Google hat am 10. Dezember 2019 das alte Google News Publisher Dashboard durch das neue Partner Center ersetzt. Darin werden nun die beiden ehemaligen Services "Google News Producer" (Kiosk) und "Google News Publisher" (News Search & App) zusammengefasst. Hier das offizielle Statement von Google.
Ein Antrag für den "geschlossenen" News-Index ist seither nicht mehr erforderlich, da Google ab sofort selbst entscheidet, welche Webseiten und Artikel in der News-Suche gelistet werden. Zuvor konnten Website nur in der News-Suche erscheinen, wenn sie nach einer beantragten manuellen Überprüfung der Website aufgenommen wurden.
In der Dokumentation Ihre Artikel in Google News heißt es seither: "Verlage und Webpublisher müssen Ihre Website jetzt nicht mehr einreichen, damit ihre Inhalte für die Veröffentlichung in der App und auf der Website von Google News infrage kommen."
Aufnahme in Google News
Wichtig: Dieses Tutorial umfasst keine Maßnahmen, Tipps oder Tricks, um eine Aufnahme in den Google-News-Index zu erreichen, ohne die notwendige journalistische Sorgfalt und inhaltliche Qualität zu erfüllen!
Betreiber von Spam- oder Fake-News-Websites, die mit minderwertigen Inhalten Traffic und damit Umsatz über Google News erreichen möchten, werden auch nach dem Lesen dieser Anleitung kaum eine Chance haben in den Index aufgenommen zu werden. Und das ist gut so!
Wie wird man nun in Google News aufgenommen? Laut Google spielt hierfür nicht mehr das Bestehen einer manuellen Überprüfung eine Rolle, sondern "hochwertige Inhalte" und das "Entsprechen der Inhaltsrichtlinien".
Google schreibt dazu: "Verlage und Webpublisher werden automatisch für den Bereich "Top-Meldungen" oder den Tab "News" in der Google-Suche in Betracht gezogen. Voraussetzung ist jeweils nur, dass sie hochwertige Inhalte produzieren, die den Inhaltsrichtlinien von Google News entsprechen."
Interessant ist auch, dass hier seitens Google in manchen Fällen die "Einhaltung der technischen Richtlinien" nicht mehr notwendig sein könnte. Es könnten damit auch alle Webseiten für Google News in Frage kommen, die nicht alle technischen Voraussetzungen erfüllen.
Google teilt weiter mit: "Abhängig vom Format muss außerdem Folgendes eingehalten werden: Websiteanforderungen und technische Indexrichtlinien für Crawling-Pfade, technische Feedanforderungen und Feedinhaltsrichtlinien für feedbasierte Inhalte und Programmrichtlinien für feedbasierte Inhalte."
Die Inhaltsrichtlinien findet man hier zum Nachlesen. In diesen Richtlinien stechen vor allem zwei wesentliche Merkmale hervor: Originalinhalte und Transparenz. Aber dazu später mehr.
Eine vollständige Umsetzung und Einhaltung der technischen Richtlinien wird auch für eine automatische Aufnahme in die News-Suche empfohlen.
Your Money Your Life (YMYL)
Google kategorisiert auch News-Websites als "Your Money Your Life" (YMYL) – wenn auch abhängig vom jeweiligen Thema. In den Google Quality Rater Guidelines heißt es dazu:
"Nachrichten und aktuelle Ereignisse: Nachrichten zu wichtigen Themen wie internationalen Ereignissen, Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Technologie etc. - Beachte, dass nicht alle Nachrichtenartikel unbedingt als YMYL gelten (z. B. Sport, Unterhaltung und alltägliche Lifestyle-Themen sind im Allgemeinen nicht YMYL). Bitte nutze dein Urteilsvermögen und deine Ortskenntnis."
Antrag über das Google News Publisher Center
Um eine News-Website dennoch über das Publisher Center einzureichen, geht man folgendermaßen vor:
Rufe publishercenter.google.com auf und füge eine „neue Publikation“ hinzu. Wichtig dabei ist, dass die News-Website bereits in der Google Search Console bestätigt wurde. Wenn die Nachrichteninhalte in einem Subfolder liegen (z.B. www.domain.at/news/), muss entweder die gesamte Domain als Property bestätigt oder dieser Subfolder als URL-Präfix-Property hinzugefügt werden.
Im Publisher Center finden sich für die angelegte Publikation die Tabs "Allgemein", "Inhalte", "Bilder", "Anzeigen", "Erweitert" und "Überprüfen und veröffentlichen". Um die Website einzureichen, müssen in erster Linie die allgemeinen Angaben zur Publikation getroffen und die Konfigurationen zu den Inhalten eingestellt werden:
- Allgemein: Notwendige Angaben sind der Name der Publikation, die Region, eine Kurzbeschreibung, sowie die Website-Property-URL der Google Search Console. Um ein Tracking über die Google News zu ermöglichen, können die Analytics-Tracking-IDs für die Web- und AMP-Version angegeben werden.
- Inhalte: Die Inhalte – also Artikel – werden nicht mehr je Bereich der Website über eigene RSS-Feeds gesteuert. Sie können nun auch als Link zum Bereich angegeben werden (Bsp.: URL der News-Kategorieseite). Ein allgemeiner RSS-Feed aller News-Artikel wird dennoch empfohlen. Dafür können wiederum weitere Einstellungen, wie die bevorzugte Version der URL und das Entfernen doppelter Bilder im Feed getroffen werden.
- Nach Eingabe dieser Informationen aktualisiert Google die gespeicherten Artikel über den angeführten RSS-Feed und zeigt Webmastern eine Vorschau der Artikel an. Diese können zusätzlich noch mit einem Adsense-Konto zur Monetarisierung verknüpft und durch individuelles Styling optisch verändert werden.
- Im Reiter "Bilder" sollten Logos in passenden Formaten angeführt werden. Dazu sollte ein quadratisches Logo als .png (optional auch .jpg möglich) in 1.000 x 1.000 Pixel (mindestens 512 x 512 Pixel) hochgeladen werden. Zusätzlich sind Logos in hell und dunkel (transparent) als .png mit 400 Pixel Breite und dem vollständigen Namen der Publikation als lesbaren Text anzugeben.
- Wenn alle Konfigurationen entsprechend getroffen wurden, kann die Website zur Überprüfung eingereicht werden. Rechts findet man eine Vorschau der Website, wie sie in der Google-News-App erscheinen würde.
RSS-Feed erstellen
Ein News-RSS-Feed muss alle für Google notwendigen Pflichtangaben enthalten und wird regelmäßig (alle 30 Minuten) neu eingelesen, um Aktualisierungen und neue Inhalte zu indexieren.
TEXT DES ARTIKELS
]]>Überprüfe deinen RSS-Feed vor der Übermittlung an Google mit dem www.feedvalidator.org:
- Alle Links und Bilder im RSS-Feed müssen absolut angegeben werden (auch Links und Bilder innerhalb des Artikeltextes).
- Das Veröffentlichungsdatum
pubDate
muss im korrekten Format (RFC 2822) angegeben werden. Ein Beispiel (für alle Sprachen):Thu, 12 Dec 2019 10:45:09 +0100
- Der Feed darf eine maximale Größe von 2 MB und jeder Artikel von 1 MB nicht überschreiten.
- Pro Abruf werden bis zu 60 neue Artikel (ohne bereits zuvor abgerufener Artikel) eingelesen.
- Der Inhalt der Artikel muss in voller Länge angegeben sein, damit Nutzer ihn auch in der App vollständig lesen können. "Mehr erfahren"-Links oder Ähnliches ist unzulässig.
Alle weiteren technischen Richtlinien und Inhaltsrichtlinien für Feeds findest du hier.
Im Publisher Center können für jede Publikation Mitarbeiter und Nutzer hinzugefügt werden. Zudem können und sollten Angaben zur Organisation hinter der Publikation eingetragen werden.
Überprüfung
Die Überprüfung erfolgt hier weiterhin manuell. Das kann durchaus einige Tage bis Wochen dauern. Für die alte Antragsstrecke gab Google eine durchschnittliche Wartezeit von ein bis drei Wochen aus.
Aufbau einer News-Website
Eine News-Website sollte mindestens folgende Seitentypen umfassen:
- Startseite
- Artikelseite
- Kategorieseite
- Archivseite
- Redaktionsseite
- Autorenseite
- Richtlinien
- Impressum
Welche Inhalte auf den jeweiligen Seiten dargestellt werden sollte, ist ohne klar. Laut Google Quality Rater Guidelines werden die Seitentypen von News-Websites u.a. wie folgt eingestuft:
- News-Startseite: "Ziel ist es, User über aktuelle und wichtige Ereignisse informieren."
- Artikel-Seite: "Ziel ist es, die Informationen über aktuelle oder wichtige Ereignisse und News-Themen zu kommunizieren."
Der wichtigste Seitentyp ist die Artikelseite. Auf ihr wird die journalistische Arbeit in Form von qualitativ-hochwertigem Inhalt am besten kommuniziert und dargestellt.
Aufbau eines News-Artikels
Ein News-Artikel sollte nach einem bestimmten Schema aufgebaut sein.
So sollte ein Artikel für Google News aufgebaut sein:
- Headline (5 bis 7 Wörter - Keywords passend zum Ereignis verwenden)
- Lead (Einleitung: sollte alle Kernfakten und Keywords in einem Teaser mit zwei bis drei Sätzen beschreiben)
- Autor des Textes und Datum der Veröffentlichung (bzw. auch Aktualisierungsdatum)
- Bild (Headerbild in 1.200 x 800 Pixel passend zur Nachricht)
- Nachrichtentext (Text des Artikels mit weiteren Bildern, falls notwendig, und Zwischenüberschriften)
Neben dem Fließtext des Artikels, ist auch ein Lead - also eine kurze Einleitung oder ein Auszug - am Anfang der Nachricht notwendig. Darin ist - wie auch in der Headline - wichtig, dass alle Kernfakten präsentiert werden.
Schlechte oder unzureichende Optimierung des News-Artikels:
- Headline: "Trump wird wieder Präsident"
- Lead: "Trump ist seit gestern wieder Präsident von Amerika. Er hat gegen seinen Gegenkandidaten gewonnen und tritt seine zweite Amtszeit an."
Optimierter News-Artikel:
- Headline: "Donald Trump als US-Präsident wiedergewählt"
- Lead: "Donald Trump gewinnt die Wahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gegen den Demokraten Joe Biden. Damit bleibt Trump für weitere vier Jahre US-Präsident."
Artikelbild
Das Artikelbild sollte hochauflösend sein, Abmessungen von 1.200 x 800 Pixel aufweisen und eine entsprechende Abbildung passend zum Ereignis darstellen.
Empfohlen sind Originalfotos und -Bilder, die nicht bereits auf diversen anderen Webseiten verwendet werden. Wird dennoch ein Stock-Foto oder ein Platzhalterbild verwendet, sollte es zu einer entsprechenden Montage abgeändert werden. Auch bei Fotos und Bildern gilt "Original Reporting" als wichtig.
Weitere Bildformate
Das Artikelbild sollte zudem in weiteren Abmessungen mittels strukturierter Daten für Google Discover bereitgestellt werden: 1x1, 4x3 und 16x9.
Mit Schema.org-Markups werden die Bilder folgendermaßen ausgezeichnet:
Auch die jeweiligen Bildgrößen sollten direkt in den strukturierten Daten angeführt werden.
Caption (Bildunterschrift)
Jedes Bild sollte zudem eine passende Bildunterschrift enthalten, die direkt unterhalb des Bildes platziert wird und auch die Quelle beziehungsweise den Urheber beinhaltet.
Die Caption sollte auch im RSS-Feed angeführt sein.
Autor und Datum
Der Autor sollte mit vollem Namen am Seitenanfang genannt werden. Dabei sollte ein Link zur Autorenseite integriert werden.
Wichtig: Viele große News-Websites und Zeitungen verwenden immer wieder den Begriff "Redaktion" als Autor eines Artikels. Versuche nicht diese Seiten zu kopieren, indem du für deine Artikel auch "Redaktion" als Autor verwendest. Große News-Websites und Zeitungen können sich deutlich mehr "Freiheiten" in Bezug auf Google News erlauben als kleinere Publisher, die noch nicht im News-Index gelistet sind.
Verwende daher immer echte Autorennamen!
Am Ende jedes Artikels sollte der Autor des Artikels abermals genannt werden. Hier sollten der Name, ein Foto, eine Kurzbiografie, die Kontaktdaten und die Rolle in der Nachrichtenorganisation kommuniziert werden.
Datum
Das Datum und die Uhrzeit der ersten Veröffentlichung des Artikels ist ebenfalls direkt am Seitenanfang zu integrieren. Sollte ein Artikel später nochmals aktualisiert werden, ist auch das Aktualisierungsdatum notwendig.
Das Datum und die Uhrzeit der Veröffentlichung bzw. der Aktualisierung sollten als dateline
eingebunden werden. Das Datum muss direkt am Anfang des Artikels platziert werden. Weitere Informationen dazu findet man auf schema.org/dateline.
Label
Wird ein transparentes Label benötigt (beispielsweise für Kommentare, Meinungen oder Leserbriefe), sollte auch dieses Label präsent am Seitenanfang dargestellt sein.
"Hochwertige Inhalte" für Google News erstellen
Für Google sind vor allem zwei Merkmale besonders wichtig, um einen Artikel als "hochwertig" und für News-geeignet einzustufen: News-Wert und Original Reporting.
Was bedeutet "News-Wert"?
Der News-Wert ist schnell erklärt: Nachrichtenartikel sollten einen Bezug auf ein aktuelles Ereignis haben. Das bedeutet, dass auch der zeitliche Aspekt der Veröffentlichung des Inhalts eine Rolle spielt. Man muss nicht immer das erste Medium sein, dass über ein Ereignis berichtet. Doch wie der Name "News" schon sagt, sollte ein zeitlicher Kontext gegeben sein.
Der erste Artikel über ein Thema muss längst nicht der beste Artikel dazu sein. Nicht immer wird in Google News der am schnellsten veröffentlichte Artikel am höchsten gelistet.
Schreibt man jedoch über ein Ereignis zwei oder drei Tage zu spät, so wird man nicht nur keine Relevanz mehr dazu aufbauen können, sondern auch kaum noch Leser auf sich aufmerksam machen. Das Suchvolumen könnte bereits wieder versiegen.
Es gilt der Grundsatz: Qualität vor Geschwindigkeit vor Quantität.
Veröffentliche so schnell als möglich, ohne dass die Qualität der Berichterstattung (Recherche, Faktenlage, Hintergründe) darunter leiden.
Das sollte man vermeiden:
- Tipps und Tricks (außer von zitierten Experten)
- How-To-Anleitungen
- "Emotionale" oder "romantische" Texte
- Ratgeber und Info-Seiten ohne News-Bezug
Wie findet man "zeitlich aktuelle Themen"?
Dabei können Werkzeuge, wie Google Trends oder Presseagenturen helfen. Die APA (Österreichische Presseagentur) oder die DPA (Deutsche Presseagentur) veröffentlichen täglich Meldung zu unterschiedlichsten Themen, die zeitlich "frisch" sind.
Auch der Teletext ist für die Berichterstattung ein Hilfsmittel, um das aktuelle Weltgeschehen immer am Schirm zu haben. Große Zeitungen und Online-Medien arbeiten unter anderem auch mit diesen Tools.
Checkliste
- Suche nach "frischen" und aktuellen Themen, nach denen User im Internet derzeit häufig suchen.
- Versuche deine Berichterstattung zu diesem Thema zwar schnell, aber dennoch qualitativ hochwertig und gut recherchiert aufzubereiten.
- Veröffentliche deinen ersten Artikel dazu und denk danach bereits über einen Folgeartikel nach. Viele Themen bieten es an, dass man nach einiger Zeit (möglicherweise auch am nächsten Tag) nochmals mit neuen Erkenntnissen oder Entwicklungen darüber berichtet.
Was bedeutet "Original Reporting"?
Das Original Reporting spielt für Google eine mindestens ebenso wichtige Rolle, wie der zeitliche Aspekt der Berichterstattung - also der "News-Wert".
Für die Berichterstattung ist das Prinzip der umgekehrten Pyramide ("inverted pyramid") eine gute Orientierungshilfe bzw. ein Leitfaden für das Schreiben der Nachrichtenartikel.
Wie auch in der klassischen Websuche, hält Google wenig vom Abschreiben der Texte auf anderen Webseiten. In Google News bezieht sich das besonders auf Analysen, Meinungen, Kommentare - und Zitate.
Beispiel
Anhand eines Beispiels wird das Thema "Zitate" klarer:
Spricht US-Präsident Donald Trump auf einer Pressekonferenz über ein brisantes Thema, werden seine Aussagen in unterschiedlichsten Medien identisch zitiert werden. Hier ist es in Ordnung, dass ein oder mehrere Zitate in identischer Form in verschiedenen Artikeln erscheinen.
Wird jedoch die Aussage in einem Analyse- oder Reportage-Artikel beleuchtet, werden die Hintergründe zum Ereignis berichtet oder werden seine Aussagen widerlegt, so spielt das Original Reporting eine enorm große Rolle. Hier kommen unter anderem Experten und Fachleute zum jeweiligen Thema zu Wort, die Statements, Interviews oder Zitate liefern. Und genau DAS ist Original Reporting.
Aufbau des Artikels
Der Aufbau eines News-Artikels könnte in etwa so aussehen:
- Einleitung
- Fakten zum Ereignis
- Hintergrundinformationen
- Einschätzung von Experten
- Zusammenfassung und Analyse
Das Original Reporting wird nicht durch eine gute Einleitung oder das Wiedergeben der Fakten hervorgehoben, sondern vielmehr durch die Hintergründe und die Einschätzung der Experten.
Hintergründe
Hintergrundinformationen können neben den Ursachen für das Ereignis auch zusätzliche historische Informationen sein.
Beispiel
Das gestohlene Gemälde "Christi Geburt mit den Heiligen Laurentius und Franziskus" von Caravaggio taucht plötzlich wieder auf.
Die Fakten zu diesem Ereignis sind:
- Das Gemälde ist in Paris wieder aufgetaucht.
- Über die Täter ist weiterhin nichts bekannt.
- Das Bild wird auf Echtheit untersucht.
- Die Polizei ermittelt.
Die Hintergründe zu diesem Ereignis (mit News-Wert!) wären:
- Das Bild wurde 1969 in Palermo gestohlen und gilt seither als "verschwunden".
- Es zählt zu den meist-gesuchten Kunstwerken weltweit.
- Es wäre heute weit über 100 Millionen Euro wert.
- Der 1571 geborene Michelangelo Merisi da Caravaggio gilt als einer der bedeutensten italienischen Maler des Frühbarocks.
Als Experten könnten etwa der Polizeisprecher oder Kunstexperten zu Wort kommen.
Statements und Zitate
Ein Zitat oder Statement eines Experten sollte also einzigartig im jeweiligen Artikel sein. Berichtet eine News-Website nur über Themen, die andere Medien ebenfalls berichten - und enthält dabei noch dieselben Zitate und Einschätzungen - liegt es nahe, statt Original Reporting nur Copy Writing zu betreiben. Und das hat in Google News einfach NICHTS verloren.
Um die Originalität von Aussagen zu unterstreichen, sollten Phrasen, wie "[...], teilte John Doe auf exklusive Anfrage von Domain.at mit" oder "[...], wie wir exklusiv erfahren haben".
Tipp: Füge vor Original-Zitaten und -Statements einen Zeilenumbruch oder neuen Absatz ein. Hebe die Darstellung der Zitate vom übrigen Fließtext ab (kursiv, unterstreichen, Farbe). Setze Zitate nicht nur unter Anführungszeichen, sondern nutze auch das HTML-Tag blockquote
. Nenne immer den jeweiligen Zitatgeber mit vollen Namen und hebe hervor, weshalb er Experte für das Thema ist (Beruf, Erfahrung, Position, etc.). Nenne auch die Organisation, für die der Experte tätig ist.
Diese Darstellung macht es für den Leser einfacher, Zitate zu erkennen. Auch bei einer manuellen Prüfung durch Google-News-Rater - diese waren/sind für die Bearbeitung von Anträgen zur Aufnahme in den News-Index zuständig - kann dadurch das "Original Reporting" schneller erkannt werden.
In der Regel übersetzen die News-Rater den jeweiligen Artikel ins Englische und "skimmen" ihn anschließend nach bestimmten Merkmalen. Bei Ereignissen, die nur in einer bestimmten Region in Tirol eine Rolle spielen, wird ein News-Rater aus Kalifornien beispielsweise den "News-Wert" des Artikels nur schwer feststellen können, wohl aber Faktoren der inhaltlichen Qualität.
Checkliste
- Gib die Fakten des Ereignisses gut recherchiert wieder.
- Erarbeite und beschreibe die Hintergründe zum Ereignis.
- Befrage Experten nach ihrer Einschätzung zu diesem Thema und gib diese als einzigartige Statements, Interviews oder Zitate im Artikel wieder.
- Hebe Statements und Zitate von Experten optisch hervor und stelle sie an den Anfang eines neuen Absatzes. Nutze auch das HTML-Tag
blockquote
. - Berichte über das Ereignis so kritisch wie möglich: Politische Themen etwa sollten, wenn möglich, immer neutrale Meinungen und/oder Positionen verschiedener politischer Richtungen enthalten.
Wichtig: Zur Aufnahme von Webseiten in Google News zählt nicht nur die Qualität und Originalität der Berichterstattung, sondern auch, dass diese Faktoren bei einer manuellen Überprüfung erkannt werden. Daher sollten diese Elemente (inhaltlich und optisch) hervorgehoben werden.
Merkmale inhaltlicher Qualität
Ein weiteres Merkmal für eine hohe inhaltliche Qualität ist die Rechtschreibung. Bei Rechtschreib- oder Grammatikfehlern sinkt nicht nur das Vertrauen der Leser in den Text, sondern auch die Bewertung durch die Suchmaschine.
Achte unbedingt darauf, Schreibfehler im Text zu vermeiden.
Tipp: Nutze eine Rechtschreibprüfung im CMS oder kopiere den Text vor Veröffentlichung zur Prüfung in ein Word-Dokument.
Frequenz der Veröffentlichung von News-Artikel
Die Anzahl der in einem bestimmten Zeitraum veröffentlichten Artikel ist für die Aufnahme in den News-Index ein wichtiges Kriterium.
Dabei ist jedoch nicht entscheidend, dass man pro Tag eine bestimmte Veröffentlichungsrate einhält. Auch Webseiten, die nur vier bis fünf News-Artikel pro Woche veröffentlichen, können in Google News aufgenommen werden. Denn auch hier gilt der Grundsatz: Qualität vor Quantität!
Anzahl der Artikel
Wer versucht mit der "Brechstange" eine hohe Frequenz an neuen Artikeln zu erzeugen, könnte Gefahr laufen, dass darunter die Qualität der einzelnen Beiträge leidet. Es ist besser, wenige hochwertige Artikel pro Tag (oder pro Woche) zu erstellen, als viele schlecht-recherchierte und minderwertige Berichte.
Beispiel
Ein gutes Beispiel für diese Hochwertigkeit bei niedriger Frequenz ist die Fintech-Nachrichtenplattform FinanceFWD. Das Medium hat bereits ein Listing im News-Index erreicht.
Hier werden pro Tag maximal ein Artikel und pro Woche etwa vier bis fünf Beiträge publiziert. Diese Beiträge enthalten journalistische Qualität, Hintergrundinformationen, Fakten und Interviews mit Fachleuten und Experten - also genau das, was Google News-Webseiten abverlangt.
Achtung: Mach nicht den Fehler dich nur an bereits aufgenommenen Medien zu orientieren. Vor allem große Nachrichtenwebsites mit bestehendem Listing in Google News können sich in der Regel deutlich mehr "Fehler" oder "Freiheiten" in Bezug auf die inhaltlichen und technischen Richtlinien erlauben als kleinere Websites, die noch um eine Aufnahme ringen.
Werbung
Werbung in News-Artikel sollte wohl-überlegt platziert und verwendet werden. Sie sollte sich jedoch immer vom Hauptinhalt des Berichts abheben und für den Leser klar als Werbung erkennbar sein.
Wird Werbung auf einer Nachrichtenseite angezeigt (Advertorials oder Banner), sollten auch die Werberichtlinien offengelegt werden (mehr dazu im Abschnitt "Richtlinien"). Wichtig ist es darin hervorzuheben, dass die journalistische Arbeit nicht den wirtschaftlichen Interessen untersteht.
Werbebanner in Artikeln
In Bezug auf Werbung auf News-Artikeln bewertet man die Webseite als qualitativ hochwertig, wenn sich die Werbung eindeutig vom Main Content unterscheidet und gekennzeichnet ist.
In den Quality Rater Guidelines heißt es dazu: "Auf der Seite befinden sich zwar Anzeigen, der MC ist jedoch leicht zu finden und die Anzeigen sind eindeutig als Anzeigen gekennzeichnet."
Advertorials
Advertorials sind auf Nachrichtenwebsites natürlich erlaubt, müssen jedoch strikt als solche gekennzeichnet werden. Ein Label, sowie strukturierte Daten müssen entsprechend angewendet werden.
Zudem sollten sie nicht Teil der redaktionellen Beiträge sein.
Interne Links
Interne Links auf der Startseite, Kategorien und Archivseiten müssen als HTML-Links integriert werden. Zudem muss für jeden Beitrag die Headline des Artikels als Text verlinkt sein.
Bild-Links oder Javascript-Links werden von Google nicht akzeptiert
Interne Text-Links in Artikeln
Interne Links sollten in News-Artikeln nur verwendet werden, um weitere Informationen zu bieten und Relationen zu dazugehörigen Berichten zu bieten. Interne Links machen daher vor allem zwischen Artikeln zu einem ähnlichen oder demselben Thema Sinn – etwa, wenn sich ein Ereignis wiederholt oder nach einiger Zeit neue Informationen dazu bekannt werden.
Besonders bei Artikelserien sollten Links zwischen den einzelnen Beiträgen verwendet werden. Ein Artikel kann nicht das gesamte Thema erneut aufrollen. Daher machen Querverweise zu vorhergehenden Ereignissen auch für den Leser Sinn, um den Bezug dazu herzustellen und die Ereignisse nochmals in Erinnerung zu rufen.
Für interne Links sollten auch Phrasen, wie "Domain.at hat berichtet" oder "wie wir berichtet haben", verwenden.
Verwandte Artikel
Um Lesern mehr Informationen zu bieten und sie auf der eigenen Website zu behalten, können auch relevante weitere Artikel am Ende des Textes eingefügt werden. Hierbei ist es sinnvoll, diese "verwandten Artikel" auf dieselben Kategorie oder dieselben Tags und Themen des aktuellen Artikels zu beschränken.
Checkliste
- Verwende interne Links zwischen mehreren Berichten zum gleichen Thema oder innerhalb einer Artikelserie.
- Nutze sinnvolle Ankertexte (Phrasen), die auch die Originalität unterstreichen.
- Füge Links zu "verwandten Artikeln" derselben Kategorie ein.
Externe Links und Quellenangaben
Externe Links sollten - sofern sie als Quellenangabe dienen - immer an der jeweils passenden Stelle im Text integriert werden.
Bezieht sich eine Aussage in einem Artikel auf eine bestimmte Quelle oder wurden Fakten recherchiert, bei denen es notwendig sein könnte, sie als Quelle zu nennen, sollte aus Gründen der Glaubwürdigkeit und der journalistischen Sorgfalt auch darauf verlinkt werden.
Technische Voraussetzungen von News-Websites
Wie erwähnt, sollten News-Websites auch die technischen Richtlinien von Google einhalten - auch wenn die Suchmaschinen offiziell nur noch die inhaltlichen Guidelines als notwendig für die Aufnahme in den News-Index vorgibt.
URL-Struktur
Die URL-Struktur von Artikeln ist entscheidend für die Aufnahme in Google-News. Jeder Artikel muss:
- über eine eindeutige, statische und einzigartige URL erreichbar sein
- eine einzigartige und fortlaufende Artikel-ID enthalten (Bsp.:
YYYYMMDD-ID
)
Das Datum der Veröffentlichung muss nicht in der URL angegeben werden, hilft jedoch dabei die URL einzigartiger zu machen. Es müssen keine Keywords oder die Headline in der URL abgebildet werden.
Werden auf einer Website neben News auch andere Seiten und Inhalte bereitgestellt werden (Info-Seiten, Produkte, etc.), müssen alle News-Artikel in einem eigenen Subfolder abgelegt werden (Beispiel: /news).
Beispiel
Eine ideale URL-Struktur für News-Artikel wäre zum Beispiel: www.domain.at/news/lorem-ipsum-dolor-20191214-123
Kommentare
Auf News-Artikeln sollte es die Möglichkeit geben, Feedback oder Kommentare zu hinterlassen. Wird eine Kommentarfunktion verwendet, muss diese jedoch nachgeladen werden. Die Kommentare dürfen nicht im HTML-Code der Webseite vorhanden sein.
Es ist jedoch nicht erforderlich, eine eigene Kommentarfunktion zu verwenden. Nachrichtenseiten können auch Anbieter, wie Disqus oder Facebook Comments verwenden.
Wichtig: Existieren Feedback- und Kommentarmöglichkeiten, sollten auch die dafür entsprechenden Richtlinien offengelegt werden. Zudem sollten die Kommentare moderiert werden. Das kann zu einem enormen Administrationsaufwand führen.
AMP für News-Artikel
AMP (Accelerated Mobile Pages) sind für die Aufnahme und Performance in Google News zwar keine Voraussetzungen, werden jedoch in vielen Fällen von der Suchmaschine bevorzugt - etwa bei der Darstellung in Google Discover.
Ist ein gültiger AMP-Artikel auf der Webseite vorhanden, wird dieser von Google bevorzugt behandelt. Google rendert den Artikel also automatisch als AMP. Über die Konfigurationen im neuen Google News Partner Center können für den RSS-Feed die Einstellungen zum Rendering getroffen werden. Hier wird standardmäßig AMP ausgewählt, wenn es vorhanden ist.
Alle Funktionen und Besonderheiten von AMP für News-Artikel finden sich hier in einer Dokumentation.
Hilfreiche Ressourcen zu AMP für News-Websites:
- Anleitung zu AMP für News-Artikel
- AMP Templates für News-Artikel
- Tipp: Google Analytics Sitzungsergänzung für AMP einrichten
Sitemap.xml für News-Artikel
Eine News-Website sollte auch eine Sitemap.xml enthalten. In dieser Sitemap werden die aktuellsten Artikel der letzten 48 Stunden aufgelistet.
Artikel, die in Google News aufgenommen werden, werden für zwei Tage - also 48 Stunden - als "aktuell" gelistet, bleiben jedoch dennoch bis zu 30 Tage im News-Index erreichbar.
Die Sitemap kann auch über die Google Search Console eingereicht werden, obwohl dort Fehlermeldungen und Warnungen auftreten können.
Google teilt mit, dass die Sitemap zwar Fehler enthält (News-Tags), jedoch dennoch gelesen werden kann.
Weitere Informationen zur News-Sitemap finden sich in der offiziellen Dokumentation von Google.
Strukturierte Daten mit Schema.org
News-Artikel müssen auch das entsprechende Markup schema.org/NewsArticle enthalten.
Pflichtangaben für Schema.org sind:
- Autor (
author
) - Publisher
- URL (
url
undmainEntityOfPage
) - Bild (
image
) - Headline (
headline
) - Description (
description
) - Text (
articleBody
) - Veröffentlichungsdatum (
datePublished
)
Falls ein Artikel nach der Veröffentlichung aktualisiert wird, muss auch das Aktualisierungsdatum als dateModified
angeführt werden.
Die Angaben zum Unternehmen bzw. Publisher sollten mit dem Markup für NewsMediaOrganization ausgezeichnet werden.
Komplette Schema.org-Markups für News-Artikel
Weitere mögliche Markups, die für die jeweilige Art des Artikels verwendet werden sollten, sind:
- AnalysisNewsArticle
- AskPublicNewsArticle
- BackgroundNewsArticle
- OpinionNewsArticle
- ReportageNewsArticle
- ReviewNewsArticle
- AdvertiserContentArticle
- SatiricalArticle
Diese Markups sind derzeit noch als Pending gelistet, können aber dennoch bereits für News-Artikel verwendet werden. Diese Markups basieren auf den Erhebungen von The Trust Project. Darauf werden wir etwas später in diesem Artikel noch weiter eingehen.
Meinungen
Meinungen und Kommentare müssen für Google News entsprechend ausgezeichnet und mit einem Label versehen werden. Zudem sollten Meinungen in einem eigenen Subfolder der Website bereitgestellt werden. In Google News werden diese Artikel für User mit dem entsprechenden Label markiert.
Autoren und Redaktion
Für jeden Autor der Nachrichtenwebsite muss eine eigene Autorenseite existieren. Diese Seite sollte ein Foto des Autors, Kontaktdaten (nicht nur das Twitterprofil), eine Beschreibung seiner journalistischen Arbeit und Person, Reputation, die Rolle innerhalb der Redaktion und eine Auswahl der von ihm verfassten Beiträge enthalten.
Die Autorenseiten sollten über eine übergeordnete Redaktionsseite bereitgestellt werden. Auf der Redaktionsseite werden alle relevanten Informationen zu den Autoren und der Website bereitgestellt. Wichtig sind vor allem Kontaktdaten, Öffnungszeiten und die Rollen der Autoren.
Für jeden Autor sollten auf seiner Autorenseite strukturierte Daten zur Person angegeben werden. Die Redaktionsseite oder "Über uns"-Seite wird als schema.org/AboutPage ausgezeichnet.
Reputation
Die Reputation (Auszeichnungen, Erwähnungen, etc.) sollten ebenfalls auf einer Redaktionsseite offengelegt werden. Das kann bei manueller Überprüfung helfen, die Qualität und den Ruf der Website zu beurteilen.
In den Google Quality Rater Guidelines heißt es dazu: "Du könntest beispielsweise feststellen, dass eine Zeitung (mit einer zugehörigen Website) journalistische Auszeichnungen erhalten hat. Renommierte Auszeichnungen, wie der Pulitzer-Preis oder eine lange Historie qualitativ hochwertiger Originalberichte, zeugen von einem guten Ruf."
Publisher
Der Publisher der Nachrichtenwebsite sollte ebenfalls transparent gemacht werden. Das kann einerseits über die Redaktionsseite und andererseits über das Impression, sowie in einer "Über uns"-Seite kommuniziert werden. Ebenso muss der "Publisher" auch in den Schema.org-Markups enthalten sein.
Richtlinien: "The Trust Project"
The Trust Project ist ein Konsortium internationaler Nachrichtenunternehmen unter der Leitung der Journalistin Sally Lehrman. Es wurde entwickelt, um Transparenzstandards einzuführen, anhand derer die Qualität und Glaubwürdigkeit des Journalismus einheitlich beurteilt werden kann.
Dazu hat das Trust Project Collaborator Materials veröffentlicht, die News-Webseitenbetreibern dabei helfen sollen, ihre Angaben transparent darzustellen. Diese "Trust"-Merkmale können nicht nur auf Nachrichtenwebsites angewandt werden.
Die Materialen umfassen notwendige und empfohlene Faktoren und Merkmale auf Website- oder Artikelebene, auf Autorenebene oder auf Publisher- und Brandebene. Die verlinkten Dokumente wurden von weltweit anerkannten Journalisten gemeinsam verfasst und beinhalten auch Best-Practice-Beispiele - etwa für Richtlinien oder ethische Standards.
Websites, die nach Prüfung der Umsetzung der Vorgaben in das Trust Project aufgenommen wurden, dürfen das entsprechende "Trust-Siegel" auf ihrer Seite führen.
Aber auch, wenn man nicht vor hat am Projekt teilzunehmen, lohnt es sich aus Gründen der Transparenz, Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit dennoch diese Richtlinien umzusetzen.
Ein Teil davon ist die Offenlegung der für die Website und ihre Journalisten oder Autoren geltenden Prinzipien. Diese können für Suchmaschinen mittels schema.org/publishingPrinciples transparent offengelegt werden:
- actionableFeedbackPolicy
- correctionsPolicy
- diversityStaffingReport
- masthead
- missionCoveragePrioritiesPolicy
- noBylinesPolicy
- ownershipFundingInfo
- unnamedSourcesPolicy
- verificationFactCheckingPolicy
Beispiel für publishingPrinciples:
Faktencheck
Die Angaben zu Faktencheck-Richtlinien der Website sind laut The Trust Project essentiell für vertrauens- und glaubwürdigen Journalismus. In den Collaborator Materials heißt es zum Faktencheck:
"Eine wichtige Komponente der Vertrauenswürdigkeit von Medienunternehmen ist die Gewissheit, dass die veröffentlichten Fakten korrekt sind, fair dargestellt und in einen Kontext gestellt werden. Je transparenter Ihr Redaktions- und Newsgathering-Prozess ist, desto besser."
Ethische Richtlinien
Eine vertrauenswürdige Nachrichtenorganisation informiert eindeutig und öffentlich über ihre Standards und Praktiken zu ethischen Standards und Richtlinien. Viele der Elemente eines guten Ethikkodex werden in Elementen dieses Dokuments behandelt.
"Speakable"-Markup in Schema.org
Das Schema.org-Markup "speakable" ist zwar noch in der Beta-Phase, kann von Webseiten jedoch dazu verwendet werden, um Text-Elemente und Passagen für die Google Voice Search zu kennzeichnen. Diese Auszeichnung war bisher auf News-Websites in den USA beschränkt. Wie Google bestätigte, kann das Markup nun auch für alle anderen Arten von Webseiten verwendet werden.
In Nachrichtenberichten sollte mit "speakable" jener Inhalt ausgezeichnet werden, der "für die Sprachausgabe geeignet ist". Google nutzt diese Elemente, um Suchanfragen in Google Home oder anderen Sprachassistenten zu aktuellen Nachrichten zu beantworten.
Checkliste
- Integriere alle notwendigen und empfohlenen Auszeichnungen für strukturierte Daten (Schema.org) auf der gesamten Website.
- Lege offen, wer die Website betreibt und wer die Artikel verfasst.
- Kommuniziere die geltenden Richtlinien und Prinzipien der Website transparent.
- Wende die Vorgaben und Empfehlungen von The Trust Project auf der Website an.
- Zeichne Textelemente für die Sprachausgabe als "speakable" aus.
Top-Stories
Mit dem neuen Prozess zur Aufnahme von Websites in Google News ohne Antrag, hat sich auch die Darstellung der "Top Stories" verändert. Google gibt offiziell bekannt, dass sie für die Evaluierung der Artikel in den Top Stories auch auf Google BERT (Bidirectional Encoder Representations from Transformers) zugreifen.
Die neue Methode zur Erstellung von Top Stories erklärt Google offiziell so:
"Um diese neue Erfahrung zu ermöglichen, haben wir eine neue Technologie zum Verständnis von Stories entwickelt, mit der die Personen, Orte und Dinge, die in einem Nachrichtenbericht involviert sind, abgebildet und dann Verbindungen zwischen ihnen hergestellt werden. Mit dieser Technologie können wir verschiedene Gruppen von Nachrichtenartikeln erstellen."
Das ändert nicht nur die Evaluierung der gezeigten Artikel, sondern auch deren Darstellung.
"Um diese Gruppen zu generieren, verwenden wir verschiedene Techniken des maschinellen Lernens, einschließlich BERT-Modellen, um die zugehörigen Artikel zu untersuchen und festzustellen, wo eine Geschichte endet und eine andere beginnt."
BERT basiert auf Natural Language Processing (NLP) und soll der Suchmaschine dabei helfen, Suchanfragen und Webseiteninhalte besser zu verstehen und schließlich genauere Ergebnisse ausliefern zu können. Ausgerollt wurde BERT auf so gut wie alle Sprachen bereits in Oktober und November 2019.
Google stellte BERT offiziell in einem Artikel mit dem Titel "Understanding searches better than ever before" vor. Empfehlung: der hervorragende Artikel zu Google BERT von Kai Spriestersbach.
Google Discover
Um in Google Discover gelistet zu werden, spielt für Webseiten vor allem die zeitliche Relevanz und Aktualität der Inhalte eine Rolle. Auch wenn Google erklärt, dass "wenn Google der Meinung ist, dass ein Nutzer ältere Inhalte interessant finden könnte auch diese in Discover anzuzeigen", werden darin vorwiegend aktuelle News dargestellt.
Das wird auch dadurch untermauert, dass Google in derselben Dokumentation selbst erklärt, dass die Richtlinien für das Vorkommen in Discover denen von Google News entsprechen. Nur indexierbare Webseiten, die auch die Inhaltsrichtlinien von Google News erfüllen, werden also gelistet.
Um in Discover dargestellt zu werden, sollten hochauflösende Bilder (in verschiedenen Formaten) mit einer Abmessung von mindestens 1.200 Pixel verwendet werden. Dazu wird empfohlen entweder AMP zu verwenden oder dieses Formular auszufüllen.
Die Aufnahme erfolgt letztlich algorithmisch anhand der Qualität des Inhalts und der Übereinstimmung mit den Interessen des jeweiligen Nutzers.
Traffic in Google Analytics messen
Nachdem laut Google nun alle Websites und ihre Artikel theoretisch für Google News - auch ohne Anmeldung via Publisher Center - infrage kommen, kann natürlich auch jederzeit Traffic über diesen Kanal auf die Website gelangen. Google wird jedoch keinen Webmaster selbst darüber benachrichtigen, wenn Artikel gelistet sind.
Daher sollte man Vorkehrungen treffen, um kein News-Listing zu verpassen:
Alert in Google Analytics einrichten
Traffic aus Google News wird in Analytics als Referral von news.google.com gemessen. Mit benutzerdefinierten Alerts können sich Webmaster automatische Emails senden lassen, falls eine definierte Menge an Besuchern über diesen Verweis erreicht wird.
Auf Datenansicht-Ebene (Konto > Property > Datenansicht) kann in Google Analytics unter "Benutzerdefinierte Benachrichtigungen" konfiguriert werden.
Empfohlene Einstellungen:
- Referral über news.google.com
- Sitzungen > 0
- Täglich per Email
Dieser Alert kann auch auf andere Datenansichten übertragen werden.
Auch Traffic aus Google Discover kann mittels Alerts automatisch gemessen werden. Für Zugriffe aus Discover dürfte es eine Untergrenze geben, aber der die entsprechende Analyse-Funktion in der Google Search Console freigeschalten wird. Besucher über Discover werden in Google Analytics als Referrals von googleapis.com gemessen.
Eine detaillierte Anleitung für Google News und Discover Traffic in Google Analytics findest du hier.
Case Study
Eine ausführliche Case Study zur Google News Optimierung und Aufnahme in den News-Index einer Nachrichtenwebsite findet du hier.
Fazit und Analyse
Für eine Aufnahme in Google News spielen viele Faktoren eine Rolle - manche mehr, manche weniger. Eines steht jedoch über allem: Die Originalität und Qualität des Inhalts. Die technischen Voraussetzungen müssen zwar erfüllt werden, sind jedoch nicht so wichtig, wie die inhaltliche journalistische Arbeit.
Über die Aufnahme - vor allem aber Tricks und vermeintliche Manipulationen - gibt es viele Mythen. Das sollte man jedoch vermeiden:
- Die Anzahl der Artikel und die Frequenz der Veröffentlichungen sind weitgehend unwichtig.
- Eine gute Reputation, ausführliche Richtlinien und transparente Angaben zu den Autoren helfen nichts, wenn die Qualität der Artikelinhalte nicht gut genug ist.
- AMP wird zwar von Google empfohlen, garantiert jedoch keine Aufnahme in den News-Index oder in Discover, sofern der Inhalt nicht gut genug ist.
Zur Optimierung der Artikel haben wir hier ein kleines Google News Tool erstellt.